Frankfurt stand einst für wohlfahrtsorientiertes Bauen: 2025 feiert die Stadt das hundertjährige Jubiläum des Neuen Frankfurt und auch in den Nachkriegsjahrzehnten wurden soziale Wohnsiedlungen von städtischer Hand gebaut. Seit der Abschaffung der Wohngemeinnützigkeit 1989 prägen jedoch ein Rückgang des kommunalen Wohnungsbaus und Privatisierungen den Wohnungsmarkt. Seit Jahrzehnten spitzt sich die Wohnungskrise zu, der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen steigt, während öffentlich geförderter Wohnraum beständig zurückgeht. Gleichzeitig zeigt sich mit notwendigen Sanierungen, dass die Wohnungsfrage mittlerweile sowohl eine soziale als auch ökologische ist, denn Umweltaspekte und Verdrängungsprozesse können nicht mehr getrennt voneinander betrachtet werden.
Die Ausstellung im Stadtlabor richtet den Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage. Sie nimmt die Stimmen der Bewohnenden und die sozialen Folgen in den Blick. Welche Geschichten haben sie über die Gebäude und über ihre Kämpfe um die Bezahlbarkeit und Qualität ihrer Wohnungen zu erzählen? Welche strukturellen und architektonischen Veränderungen werden benötigt, um ein sozial und ökologisch nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen? Expert*innen aus Wissenschaft, Stadtplanung und Politik erläutern dazu die stadtpolitischen Veränderungen der letzten 40 Jahre.
Dabei werden drei Frankfurter Siedlungen in den Fokus gerückt, die exemplarisch für die Auseinandersetzungen mit dem Thema stehen:
• Knorrstraße im Gallus, ehemalige Bahnsiedlung (1890er Jahre)
• Carl-von-Weinberg ehemals Siedlung Miquelstrasse (1930er Jahre, Neues Frankfurt)
• Henry-Dunant Siedlung in Sossenheim (1960er Jahre, Nachkriegsmoderne)
Die Siedlungen verkörperten zu ihrer Zeit ein neues Verständnis von Wohnen und Leben. Eigentumsverhältnisse, Architektur, Wohnformen und der soziale Anspruch an den Wohnungsbau wurden neu gedacht.
Die Wohnungskrise ist kein regionales Problem. Privatisierungsprozesse in der Stadtentwicklung betreffen viele Metropolen weltweit. Dies wird ein Exkurs nach Tel Aviv, Frankfurts Partnerstadt, zeigen. Die aussichtslose Lage vieler Bewohner*innen führte 2011 zu einer der größten politischen Mobilisierungen in Israel.
Die Ausstellung im Stadtlabor richtet den Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage. Sie nimmt die Stimmen der Bewohnenden und die sozialen Folgen in den Blick. Welche Geschichten haben sie über die Gebäude und über ihre Kämpfe um die Bezahlbarkeit und Qualität ihrer Wohnungen zu erzählen? Welche strukturellen und architektonischen Veränderungen werden benötigt, um ein sozial und ökologisch nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen? Expert*innen aus Wissenschaft, Stadtplanung und Politik erläutern dazu die stadtpolitischen Veränderungen der letzten 40 Jahre.
Dabei werden drei Frankfurter Siedlungen in den Fokus gerückt, die exemplarisch für die Auseinandersetzungen mit dem Thema stehen:
• Knorrstraße im Gallus, ehemalige Bahnsiedlung (1890er Jahre)
• Carl-von-Weinberg ehemals Siedlung Miquelstrasse (1930er Jahre, Neues Frankfurt)
• Henry-Dunant Siedlung in Sossenheim (1960er Jahre, Nachkriegsmoderne)
Die Siedlungen verkörperten zu ihrer Zeit ein neues Verständnis von Wohnen und Leben. Eigentumsverhältnisse, Architektur, Wohnformen und der soziale Anspruch an den Wohnungsbau wurden neu gedacht.
Die Wohnungskrise ist kein regionales Problem. Privatisierungsprozesse in der Stadtentwicklung betreffen viele Metropolen weltweit. Dies wird ein Exkurs nach Tel Aviv, Frankfurts Partnerstadt, zeigen. Die aussichtslose Lage vieler Bewohner*innen führte 2011 zu einer der größten politischen Mobilisierungen in Israel.
Terminübersicht
Mittwoch, den 18.06.2025
11:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag, den 19.06.2025
11:00 - 18:00 Uhr
Freitag, den 20.06.2025
11:00 - 18:00 Uhr
Gut zu wissen
Veranstalter
Historisches Museum Frankfurt
Saalhof 1
60311 Frankfurt am Main