RAUMWUNDER Frankfurter Maler entdecken das Kircheninterieur (1750-1850)

Lichtdurchflutete Räume mit hohen Fenstern, erhabene Säulen und prunkvolle Fresken: Die Kircheninterieurs in den Gemälden von Johann Ludwig Morgenstern (1738-1819) und Christian Stöcklin (1741-1795) sind architektonische Meisterwerke, von denen die meisten nur in ihrer Fantasie existierten. Gemeinsam mit weiteren Malern wandelten sie auf den Spuren der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts und führten dieses Genre in Frankfurt zu einer neuen Blütezeit: In der Wiederentdeckung der Kircheninterieurs experimentierten sie mit Baustilen und architektonischen Besonderheiten, aber auch mit Licht und Perspektiven. So entstanden im kunstbegeisterten Frankfurt zwischen 1770 und 1820 zwei- bis dreihundert Fantasiekirchen und dutzende Porträts realer Frankfurter Kirchen, die schon bald europaweit gehandelt wurden.
Die virtuosen Gemälde sind in der Ausstellung „RAUMWUNDER. Frankfurter Maler entdecken das Kircheninterieur (1750-1850)“ im Dommuseum Frankfurt zu sehen, die in Kooperation mit und durch zahlreiche Leihgaben vom Historischen Museum Frankfurt entstanden ist. Sie entstammt der Idee des Kurators der Gemäldesammlung des Historischen Museums, Wolfgang Cilleßen, der sich in den vergangenen Jahren zusammen mit Restauratorin Anja Damaschke der Erforschung der Gemälde widmete.