Die 1996 am Börneplatz eingeweihte Gedenkstätte der Ermordung der jüdischen Bevölkerung Frankfurts ist mit dem Museum Judengasse sicher einer der eindrucksvollsten Erinnerungsorte der Judenverfolgung in Frankfurt. Hinter dem Verwaltungsgebäude der Stadtwerke erinnert das Mahnmal als symbolisches Grab an 11.000 deportierte und ermordete Frankfurter Juden.
Beim Bau am Börneplatz wurden 1987 historische Reste jüdischer Häuser, Ritualbäder und Brunnen gefunden. Es handelte sich um das südliche Ende der Judengasse. Wesentliche Teile der Ausgrabungen konnten gerettet werden, 800 Jahre jüdischer Geschichte blieben erhalten und sind in das Verwaltungsgebäude integriert. Dort ist nun auch die Mikwe, ein Bad für rituelle Zwecke, zu sehen. Das Museum Judengasse ist die Dependance des Jüdischen Museums am Untermainkai. In mietfreien Räumen der Stadtwerke entsteht derzeit ein Lernzentrum, das nach Oskar und Emilie Schindler benannt ist, den Rettern von 1200 Juden.