Regisseur Jan-Christoph Gockel setzt Goethes »Monster«-Drama auf die Schienen einer Geisterbahn und nimmt besonders den zweiten Teil in den Fokus - und mit ihm das Hellsichtige, das Heutige des Stücks: Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Natur. »Das kann mich nicht zufriedenstellen«, klagt Faust irgendwann auf einem weiteren Gipfel des Zugewinns an Macht und Reichtum, während selbst Mephisto die Ahnung beschleicht, dass die Zeit der mittelalterlichen Teufelspakte ans Ende gelangt und dass der neue Faust vor allem eins ist: homo oeconomicus, »ein Mensch, der in der Fülle das Fehlen verspürt, im Mangel die Bedingung seines Wünschens erfährt und die Kunst des Verfehlens beherrscht: nämlich im unendlichen Streben endliche Güter zu wollen.« (Joseph Vogl)
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Organizer
Schauspiel Frankfurt
Neue Mainzer Straße 17
60311 Frankfurt am Main